Am Sonntag, den 19. September wurde Pfarrerin Dr. Katrin Hildenbrand in einem feierlichen Gottesdienst entpflichtet und verabschiedet. Die Vakanzvertretung übernimmt der Kollege Pfarrer Martin Müller aus Groß-Rohrheim, der sich Ihnen hier vorstellt:
Liebe Leserinnen und Leser,
Als Ihr Vakanzverwalter grüße ich Sie herzlich aus Groß-Rohrheim und möchte mich Ihnen zunächst kurz vorstellen. Ich heiße Martin Müller und bin seit 15. Oktober 2015 Gemeindepfarrer in Groß-Rohrheim. Als gebürtiger Michelstädter gehöre ich dem Jahrgang 1957 an, und die Pfarrstelle in Groß-Rohrheim ist meine dritte Pfarrstelle. Nun darf ich Sie also durch die Zeit der Vakanz Ihrer Pfarrstelle begleiten. Vieles wurde ja bereits durch das Dekanat geregelt und die Aufgaben sind auch ein Stück weit verteilt. Zwischen Groß-Rohrheim und Einhausen verlief ja bis vor ein paar Jahren die Grenze zwischen den Dekanaten Ried und Bergstraße. Nun sind unsere beiden Gemeinden im Dekanat Bergstraße zusammengerückt und der Jägersburger Wald ist jetzt nicht mehr trennend, sondern eher verbindend. Allerdings wird das Forsthaus Jägersburg touristisch meistens zu Einhausen gerechnet, obwohl es der Außenposten meiner Gemeinde im Westen ist. Verkehrsmäßig liegt es allerdings genau in der Mitte zwischen den beiden Ortschaften. Da ich mich ein wenig für Ortsgeschichte interessiere, weiß ich natürlich auch, dass Einhausen in der Nazi-Zeit aus Großhausen und Kleinhausen zwangsvereinigt wurde, wohl um die beiden Konfessionen zu schwächen. Aber inzwischen sind wir ja auf einem guten Weg Richtung gelebter Ökumene.
Wenn ich von uns aus die ausgeschilderte Umgehung um Einhausen nach Heppenheim fahre, dann komme ich an dem großen Neubaugebiet vorbei und frage mich jedes Mal, ob dadurch auch Ihre Gemeinde einen Zuwachs an Gemeindegliedern erhält. Bei uns gibt es solche Neubaugebiete nicht. Jedenfalls gibt es schon seit Jahren einen großen Bauboom im Ried, und dieser ist durch die Pandemie, die das Reisen doch stark ausgebremst hat, noch zusätzlich verstärkt worden.
Was es bedeutet, eine Kirche zu renovieren, das wissen Sie nur zu gut aus eigener Erfahrung, und auch die Renovierung unserer Kirche in Groß-Rohrheim ist immer noch nicht abgeschlossen. Die vielfältige Gemeindearbeit soll und muss ja trotzdem jeweils weitergehen.
Ich wünsche uns ein gutes Miteinander-Auskommen in der Hoffnung, dass die Pfarrstelle Einhausen bald wiederbesetzt werden kann. Gott möge seinen reichen Segen dazu geben!