Diese Woche eröffnet im Heppenheimer Haus der Kirche eine Ausstellung. In ihr kommen auf großformatigen Porträts Zeitzeugen zu Wort, die noch bewusste Erinnerungen an den 2. Weltkrieg haben. Auch eine Stimme aus Einhausen ist dabei.
Dass der 2. Weltkrieg fast sechs Jahre dauerte, dass er 60 Millionen Menschen das Leben kostete, dass er verbunden war mit dem größten Verbrechen der Menschheitsgeschichte, dem Holocaust, können wir in jedem Geschichtsbuch nachlesen. Doch wie haben Menschen diesen Krieg erlebt und erlitten, die bei Kriegsbeginn Kinder, Jugendliche oder junge Erwachsene waren? An was können sie sich erinnern? Und was haben ihre Erinnerungen uns heute zu sagen?
Es sind 16 Kriegserinnerungen und alle sind wichtig und wertvoll. „Sie sind wichtig, weil sie uns vor Augen führen, wie brutal und wie menschenunwürdig Krieg ist. Sie sind wertvoll, weil sie deutlich machen, dass wir alles dafür tun sollten, dass nie wieder Krieg geführt wird. Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) setzt sich deshalb für die zivile Konfliktlösung und die zivile Friedenssicherung ein und engagiert sich gegen Rüstungsexporte. Denn Waffenlieferungen befeuern Kriege und Krisen, vor denen Menschen fliehen. Nicht zuletzt fordert die EKHN die atomare Abrüstung. Nach einem Atomkrieg wird es niemanden mehr geben, der sich noch erinnern kann“, schreibt die Stellvertretende Kirchenpräsidentin der EKHN Ulrike Scherf in einem Grußwort für eine Begleitbroschüre zur Ausstellung.
Die Ausstellung ist zunächst vom 13. bis zum 30. August im Heppenheimer Haus der Kirche zu sehen. Öffnungszeiten sind Montag von 9.00 bis 12.00 Uhr, Dienstag bis Freitag von 9.00 bis 12.00 Uhr und 14.00 bis 16.00 Uhr. Führungen sind nach Absprache möglich. Der Eintritt ist frei.
Anlässlich des 80. Jahrestages des Kriegsbeginns lädt das Evangelische Dekanat Bergstraße am Sonntag, den 1. September, gemeinsam mit der Heppenheimer Christuskirchengemeinde zu einem Gedenkgottesdienst ein. Er beginnt um 10 Uhr in der Christuskirche (Theodor-Strom-Str. 10).